4.1. Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandlung

Digitale Signalverarbeitung (englisch 'digital signal processing', abgekürzt DSP) bezeichnet die Verarbeitung von Signalen unterschiedlichster Art (Audiosignale, Videosignale, Funksignale, etc.), die in Form von 'diskreten Zahlenfolgen' (sogenannten 'Samples') vorliegen. Dies bildet einen Unterschied zur 'analogen Signalverarbeitung', die 'kontinuierliche Signale' anstelle der diskreten Zahlenfolgen behandelt.

Die digitale Signalverarbeitung hat seit den 1980er Jahren im Zusammenhang mit der allgemeinen Verbreitung der Computertechnologie stark an Bedeutung zugenommen und die bis dahin vorherrschende analoge Signalübertragung und -verarbeitung in vielen Bereichen der Übertragungstechnik verdrängt.

Wenn die zu verarbeitenden Signale natürlichen Ursprungs sind, werden sie technisch zumeist in mehreren Schritten in digitale Signale übersetzt. Dieser Übersetzungsvorgang nennt sich 'Analog-Digital-Wandlung' (englisch 'analog digital conversion', abgekürzt ADC). Der obere Teil von Abbildung 4.1, „Schema von Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandlung“ zeigt den Vorgang dieser Übersetzung am Beispiel der Umwandlung von Schallwellen:

  1. Das Schallsignal im Raum wird zunächst mit Hilfe eines 'Mikrofons' erfasst und in ein analoges (elektrisches) Signal umgewandelt.
  2. Der 'Analog-Digital-Wandler' setzt dieses Signal dann in diskrete Zahlenfolgen um.

Abbildung 4.1. Schema von Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandlung

adc dac schema

Im unteren Teil der Abbildung 4.1, „Schema von Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandlung“ ist der umgekehrte Fall dargestellt:

  1. Der 'Digital-Analog-Wandler' setzt diskrete Zahlenfolgen in ein analoges (elektrisches) Signal um.
  2. Das elektrische Signal wird nach einer Verstärkung mit Hilfe eines 'Lautsprechers' in ein Schallsignal umgewandelt und in einen Raum abgestrahlt.

Die AD bzw. DA-Wandlung kann dabei an verschiedenen Stellen erfolgen:

  1. In einem Audiointerface im Computer

    In diesem Fall wird das Mikrofon\slash{}der Lausprecher über einen Analoganschluss (zumeist Miniklinke) direkt mit dem Computer verbunden.

  2. In einem externen Audiointerface

    Das externe Audiointerface ist mit dem Computer über eine Digitalschnittstelle (bspwse. USB) verbunden. Das Mikrofon/der Lausprecher sind mit dem Interface über einen Analoganschluss (XLR/Klinke) verbunden.

  3. In einem Mischpult

    In diesem Fall sind Lautsprecher\slash{}Mikrofone mit dem Mischpult verbunden und das Mischpult verfügt über digitale Ein\slash{}Ausgänge (ADAT, MADI, AES\slash{}EBU), die mit einem Computerinterface verbunden sind.

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