4.3. Darstellung komplexer Audiosignale

Wie aus Abbildung 4.2, „Animation der AD-Wandlung von Schallwellen“ ersichtlich, entspricht die zeitliche Darstellung des Spannungsverlaufs dem Verlauf des 'Luftdrucks' an einer Position des Raums. Wird dieser Luftdruckverlauf über eine Lautsprechermembran in den Raum übertragen, so lässt sich mit einer einzigen Linie der Luftdruckverlauf auch komplexer Audiosignale, wie beispielsweise dem Klang eines großen Orchesters darstellen und bei Lautsprecherabstrahlung in einen Raum für das menschliche Ohr erkennbar wiedergeben. Wird ein einziges Signal für die Schallabstrahlung verwendet, so spricht man von einem 'Monosignal'. fuzzy:fig:beethoven-5[fig:beethoven-5] zeigt beispielsweise den Luftdruckverlauf einer mit einem Mikrofon angefertigten Orchesteraufnahme des Beginns der 5. Sinfonie von Ludwig von Beethoven in verkleinerter Darstellung. Wird diese Grafik stark vergrößert, stellt man fest, dass es sich im Detail um eine einzige Linie handelt, die die Luftdruckschwankungen am Ort des für die Aufnahme verwendeten Mikrofons beschreibt.

Abbildung 4.3. Die ersten 20 Sekunden von Beethovens 5. Sinfonie in Wellenformansicht

beethoven 5

Die 'digitale elektronische Klangsynthese' beschäftigt sich mit der Erzeugung solcher Signale. Anders ausgedrückt geht es dabei also um die Generierung von Zahlenfolgen mit Hilfe eines Computers, die es ermöglicht, vielseitige akustische Verläufe und Phänomene zu gestalten.

Die in fuzzy:Übersicht über unterschiedliche Computermusiksysteme[Kapitel 2] besprochenen Systeme lassen sich als Hilfsmittel auffassen, eine solche Zahlenfolge zu generieren und für den Anwender in übersichtlicher Form kontrollier- und damit gestaltbar zu machen.

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